Nachdenkliches

Die Qual der Wahl

Am 27. September 2009 sind Bundestagswahlen. Doch scheint es zumindest mir von Wahl zu Wahl schwieriger zu sein, die Profile der Parteien mit den eigenen Idealen und Interessen abzustimmen. Zu sehr ähneln sich die Wahlprogramme der Parteien im Einheitsbrei der Stammtischparolen, die dann doch nicht einer ernstzunehmenden Vertretung der Interessen der Bürger gerecht werden können. Doch wen soll man nun wählen?

Auf jeden Fall ist es besser wählen zu gehen, als die Entscheidung darüber, wer uns regiert, anderen zu überlassen – wohl möglich noch irgendwelchen extremistischen Gruppen, die sich dieser Macht sehr wohl bewusst sind, wie die Wahlergebnisse einiger ostdeutscher Ortschaften deutlich zeigen.

Doch was ist mir wichtig? Informelle Selbstbestimmung, Datenschutz, Umweltschutz oder das „Rundum-Sorglos-Paket“? Welche Partei vertritt  meine Ideale am glaubwürdigsten? – soweit zur Theorie… Aber wie oft werden die Wahlprogramme der Parteien mit publikumswirksamen Versprechen überflutet, die es dem normalen Menschen sehr schwer machen, „seine“ Partei zu finden, riecht es doch alles sehr nach Einheitsbrei.

Und dann kommen da noch die Berater, Lobbyisten, Dienstwagen etc. denen die ein oder andere (größere) Partei oft mehr verpflichtet zu sein scheint, als ihrem Wählerauftrag, wie man an Werken wie der Gesundheitsreform oder der Abwrackprämie sieht… Was bleibt? Frust!

Es bleiben aber auch noch die kleinen Parteien, bei denen man oft Zweifel hat, ob die die 5-Prozenthürde schaffen können. Aber welcher Politiker der etablierten Parteien kämpft denn noch für Ideale? Hat man doch bei kleineren Parteien oft eine höhere Chance auf Idealisten zu treffen, die noch nicht durch Beraterverträge und Lobbyisten korrumpiert wurden oder den Weg in eine möglichst abgesicherte persönlich Zukunft im Blick haben.

Es hilft also nur zur Wahl zu gehen und seiner Stimme Gewicht zu geben – nur so kann man hinterher auch von der Politik einfordern, zu ihren Versprechungen zu stehen. Wo man nun sein Kreuzchen setzt, muss jeder mit sich selbst ausmachen, aber setzen sollte man es doch…

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