Wissenswertes
Es ist die wichtigste Kunst des Lehrers, die Freude am Schaffen und am Erkennen zu erwecken. (Albert Einstein)
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Freie Bauern auf dem Hümmling
Der Hümmling war im Mittelalter im Gegensatz zu anderen Gebieten an den Flüssen sehr dünn besiedelt und bewaldet. Man hielt Vieh und betrieb Ackerbau. Das Vieh hielt man in Hudewirtschaft (einer Art Waldnutzung durch Haustiere), später entwickelte sich vom neunten Jahrhundert an, durch Zurückdrängen des Waldes, die Heidewirtschaft. Und je weiter der Wald der Heidelandschaft wich, je größer wurden die Heidschnuckenherden.
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Mais und Molch versöhnen: Amphibienschutz in der Landwirtschaft
Müncheberg/Eggersdorf. Amphibienschutz ist auch unter den heutigen Bedingungen des Ackerbaus möglich. Das ist das Ergebnis eines fünfjährigen Forschungsprojekts mehrerer Institute des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) aus Müncheberg, das nun erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hatte das Vorhaben mit rund 580.000 Euro gefördert. „In enger Zusammenarbeit mit vier Landwirtschaftsbetrieben haben wir ein integriertes Konzept erarbeitet, das Aspekte von Wirtschaftlichkeit und Naturschutz berücksichtigt und auf andere Gebiete in Deutschland übertragbar ist. Wir konnten ermitteln, wie man den Lebensraum von Rotbauchunke, Moorfrosch, Kammmolch sowie Knoblauch- und Erdkröte auch in landwirtschaftlich genutzten Gebieten ohne größere finanzielle Einbußen für die Bauern besser schützen kann“, sagte Projektleiter Dr. Gert Berger anlässlich des Projektabschlusses.…
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Wie Biodiversität und die Produktivität von Ökosystemen zusammenhängen
Oldenburg. Wie Biodiversität und die Produktivität von Ökosystemen zusammenhängen – das haben Prof. Dr. Helmut Hillebrand, Leiter der AG Planktologie an der Universität Oldenburg, und Viola Lehmpfuhl, Doktorandin am Royal Netherlands Institute for Sea Research (NIOZ), experimentell untersucht. Dabei konnten sie nachweisen, dass Ökosysteme mit einer reicheren Biodiversität produktiver sind und dass der Rückgang von Arten zu einem massiven Verlust der Produktivität von Biomasse führt. Ihre Forschungsergebnisse erschienen soeben unter dem Titel „Resource Stoichiometry and Consumers Control the Biodiversity – Productivity Relationship in Pelagic Metacommunities“ in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „The American Naturalist“ . Seit mehr als einem Jahrzehnt sind die Zusammenhänge von Biodiversität und der Produktivität von Ökosystemen…
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De hümmelske Bur
Dieses Lied beschreibt die typischen Charakterzüge der Hümmlinger – natürlich auf Platt. Es sind große, stolze Männer (meist Bauern), die selbstbestimmt und fleißig sind („… trägt die Socken von seinen eigenen Schafen, seine Schuhe wachsen auf dem Baum … er nimmt den Pflug in die Hand und ackert …“) und gottesfürchtig („… und wo ein Kreuz am Wege steht, hebt er sein Käppchen gern …“), während sie ihren Lebensunterhalt bestreiten.
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EU Biokraftstoff-Ziele fördern ökologische und soziale Konflikte – Studie belegt massive CO2-Emissionen und Landnutzungsänderungen
Berlin / Hamburg – Die EU-Ziele zum Ausbau der Agrokraftstoffe bis zum Jahr 2020 verursachen erhebliche Klimagasemissionen sowie einen zusätzlichen Flächenbedarf in Höhe von bis zu 69.000 Quadratkilometern. Dies ist das zentrale Ergebnis einer neuen Studie des Instituts für Europäische Umweltpolitik (IEEP), die heute von zahlreichen Umweltverbänden in Brüssel vorgestellt wurde.
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Tunscheren zu Neujahr – ein alter Brauch
Der Brauch Tunscheren herzustellen ist seit mindestens dem 11. Jahrhundert überliefert. Tunscheren werden zwischen Weihnachten und Dreikönige hergestellt. Das erfordert einiges an Geschicklichkeit, was nicht jedermanns Sache ist. Man benötigt 20 bis 40 cm lange, trockene Stäbchen aus dem Holz des Faulbaums. Dazu werden Späne mit einem scharfen Messer von unten nach oben von der Oberfläche gekratzt, bis ein dichtes Kräuselwerk „Krüllen“ entsteht.
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Was ist der Unterschied zwischen Naturschutzgebiet und Landschaftsschutzgebiet?
Eine kurze Übersicht über die Gemeinsamkeiten und Unterscheide dieser zwei Schutzgebietstypen, auch mit Blick auf den finanziellen Aspekt. Dabei ist zu bedenken, dass die Gebote und Verbote in der Schutzgebietsverordnung für jedes einzelne Schutzgebiet je nach Schutzziel jeweils einzeln festgesetzt werden.
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Stickstoff im Boden
Stickstoff ist ein essenzieller Nährstoff für das Pflanzenwachstum und ein zentraler Bestandteil des Bodenökosystems. Er gelangt durch natürliche Prozesse wie die biologische Stickstofffixierung sowie durch menschliche Einflüsse, insbesondere die Landwirtschaft, in den Boden. Während Stickstoffverbindungen für die Pflanzenproduktion unverzichtbar sind, führt eine Überversorgung, insbesondere mit Nitrat, zu erheblichen Umweltproblemen. Diese reichen von der Verschmutzung des Grundwassers bis hin zur Versauerung des Bodens.
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Rassebedingte Charaktereigenschaften von Hunden
Andreas Noll: Was die rassebedingten Charaktereigenschaften von Hunden betrifft so unterliegt deren Wertung in der Öffentlichkeit stets einem Wandel. Das Ergebnis sind extreme Meinungen welche aufeinander treffen und es dem Laien unmöglich machen einen klaren Überblick über die Fakten zu erhalten. Das eine Lager behauptet die Rassezugehörigkeit wäre völlig egal und es käme lediglich auf die Aufzucht an, dass andere Lager geht sogar soweit, die Gefährlichkeit eines Hundes von seiner Rassezugehörigkeit abhängig zu machen.
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Das Heuerwesen
Auf dem Hümmling galt traditionell das Anerbenrecht, nach dem ein Hof in der Regel ungeteilt an einen einzigen Erben überging. Diese Regelung sicherte den Fortbestand der landwirtschaftlichen Betriebe, führte aber gleichzeitig dazu, dass nachgeborene Söhne erhebliche Schwierigkeiten hatten, eine eigene Existenz zu gründen. Da die Arbeit auf den Höfen sehr arbeitsintensiv war, konnten die Hoferben ihre Betriebe nicht allein bewirtschaften und waren auf zusätzliche Arbeitskräfte angewiesen. Diese beiden Faktoren – die Existenzsicherung für die nicht erbberechtigten Brüder und die Notwendigkeit der Arbeitsunterstützung – gelten als die klassischen Wurzeln des Heuerlingswesens.
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Was ist Aggression beim Hund?
Christiane Quandt: Aggression ist ein normales, lebensnotwendiges Verhalten. Die Verhaltenswissenschaften gehen heute davon aus, dass jedes Verhalten sich im evolutiven Sinne zu einem einzigen Zweck, nämlich dem, möglichst viele der eigenen Gene in die nächste Generation weitergeben zu können, entwickelt hat. Das heißt, im Gegensatz zu der vor inzwischen 150 Jahren formulierten Darwin’schen These vom >Survival of the fittest< im Sinne einer individuellen Fitness, geht man heute davon aus, dass der die Evolution antreibende Prozess nicht die Fitness des Einzeltieres an sich, sondern die Gesamtfitness basierend auf der Weitergabe der Gene ist. In diesem Zusammenhang muss man Aggressionsverhalten – auch beim Hund – sehen. Und immer wenn man über Aggression…
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Vorfälle mit gefährlichen Hunden
Bei vielen der Maßnahmen zum Schutz der Menschen vor gefährlichen Hunden wird vorausgesetzt, dass einige Rassen häufiger beißen und damit gefährlicher sind als andere Rassen. Doch vielfach liegt dass an der Abundanz einzelner Rassen in den Medien und nicht an der tatsächlichen Zahl von Vorfällen mit Rassen.