Die kleinen Strolche
Nachdenkliches

Bestie oder Held aus Kindertagen?

Sie wissen, dass „Pete the Pup“ aus den „Kleinen Strolchen“ einerseits in heute in Deutschland „unwiderlegbar vermutet“ gefährlicher Hund, andererseits auch seit den 20ern ein heiß-geliebter Shootingstar und in England auch heute noch das tierische Kindermädchen schlechthin ist?

Auch hier kann man nicht alle über einen Kamm scheren – wie eigentlich überall im Leben. Nur leider ist es für Medien und Politiker deutlich einfacher, einen Sündenbock zu suchen und gegen diesen Drachen, die „kinderfressende Bestien“, die uns die Boulevardblätter zu genüge präsentiert haben, zu Felde zu ziehen… Dazu eigenen sich besonders Feindbilder, wie eben die „gefährlichen“ Kampfhunde, die schon so aussehen, als ob sie einen gleich fressen wollten… Gefährliche Hunde gibt es leider in jeder Rasse und hier sollte angesetzt werden. Leider ist die Hatz auf kurzhaarige muskulöse Hunde aller Art und ihre Halter eröffnet, anstatt dass man sinnvolle Lösungen sucht und findet, die Menschen und Tiere wirklich vor fragwürdigen Haltern und gefährlichen Hunden schützen.

Staffordshire Bullterrier © Emmanuelle Bonzami / Shotshop.com
Staffordshire Bullterrier © Emmanuelle Bonzami / Shotshop.com

Um die Thematik von mehreren Seiten beleuchten zu können, habe ich hier mal einiges, wie Statistiken, eigene Erfahrungen, Zeitungsartikel und Gutachten von anerkannten Verhaltensforschern (Stur, Fleig, Feddersen-Petersen, usw), zusammengetragen. Letztere wurden beim Erstellen der zweifelhaften Rasselisten seiner Zeit leider ganz außen vor gelassen, um den von diversen Boulevardblättern provozierten Schrei des Volkes nach Taten zu befriedigen und den Schutz des deutschen Exportschlagers schlechthin zu garantieren, dem Schutz des Deutschen Schäferhundes und seines guten Rufes.

Warum bestimmte Rassen?

All I did, was growl a little
All I did, was growl a little

Pitbull ist eine Bezeichnung wie „Polizeihund“ (die ja auch keine Rassebezeichnung ist) für Hunde, die im Pit (=Grube) kämpfen müssen und beschreibt eigentlich KEINE Rasse und auch keine Gruppe von Rassen, da die Veranstalter (in meinen Augen Personen ohne Menschlichkeit) bei Bedarf ohne Weiteres auf beliebige andere Rassen ausweichen können. Solche Hunde wird man auf der Straße nie sehen, weil diese Tiere von den Kämpfen völlig vernarbt sind und die seit 1930 illegalen Hundekämpfe verraten würden.

Leider werden bei uns verschiedene Rassen aus Unwissenheit ohne wissenschaftlichen Hintergrund als Kampfhunde stigmatisiert und öffentlich geächtet, obwohl erst eine entsprechende „Ausbildung“ einen Hund zur Bestie macht und für die ist allein der Mensch verantwortlich! Oft werden diesen Rassen von der Boulevardpresse besondere physiologische Eigenschaften wie eine besonders hohe Beißkraft, Schmerzunempfindlichkeit, „Maulsperre“ etc. nachgesagt, die aber von der Wissenschaft in das Reich der Legenden verwiesen wurden. Denn Hunde dieser Rassen sind zwar muskulös, haben aber körperlich keine anderen Eigenschaften als entsprechend große, andere Rassen!

English Bull Terrier © Eleonora Vatel / Shotshop.com
English Bull Terrier © Eleonora Vatel / Shotshop.com

An dieser Stelle möchte ich einige dieser Rassen vorstellen, die leider in Deutschland durch die Hatz der Presse und voreilig handelnde Politiker in Misskredit geraten sind. Das bedauere ich persönlich sehr, da die meisten Vertreter dieser Rassen, nach Expertenaussagen nicht gefährlich und nach meinen eigenen Erfahrungen, absolut tolle Hunde sind!Dazu gehören unter anderem Staffordshire Bullterrier, Bullterrier, American Staffordshire Terrier, American Pitbull Terrier und viele weitere muskulöse Hunderassen. Zwar gibt es die Rasse Pitbull laut den meisten Kennel Clubs nicht, da sie bis in die siebziger Jahre eine Rasse mit dem American Staffordshire Terrier war, aber sie wird mit einigen anderen zusammen von einzelnen Zuchtverbänden schon als eigene Rasse registriert (United Kennel Club – USA).

Die Einzeltiere dieser Rassen oder Kreuzungen aus ähnlichen Rassen sehen sich aber – auf Grund der langen gemeinsamen Geschichte der Bull and Terrier – zum Teil sehr ähnlich und die Individuen können innerhalb einer Rasse stark variieren, so dass es schwierig wird, die einzelnen Tiere augenscheinlich der jeweiligen Rasse zuzuordnen; genetisch ist dies schon gleich gar nicht möglich! (siehe Dr. Feddersen-Petersen: „Was ist eine Rasse?“)

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