Der Große Brachvogel – Tütenwälup
Der „Wäloop“ oder „Tütenwälup“ wie der Große Brachvogel (Numenius arquata) auch auf platt heißt, gehört zu der Familie der Schnepfenvögel (Scolopacidae). Er war Vogel des Jahres 1982. Sein bevorzugter Lebensraumsind die Überschwemmungsgebiete der großen Flüsse und die Nieder- und Hochmoore (Feuchtwiesen) Europas.
An diese Lebensräume ist der Brachvogel mit seinem langen Stocherschnabel bestens angpasst. Leider ist diese gute Anpassung auch gleichzeitig sein größtes Problem. Durch die zunehmende Verbauung der Flußauen hat sich die Art zunehmend auf die Feuchtwiesen zurückgezogen, die noch vor 50 Jahren weite Teile vieler Niederungen prägten.
In den letzten Jahrzehnten verschwanden jedoch große Teile dieser Grünländer aus verschiedenen Gründen, so dass der Lebensraum dieser und der anderen typischen Wiesenvögel so klein wurde, dass man den Brachvogel heute nur noch selten antrifft. Dazu kommt, daß der brütende Brachvogel sehr empfindlich auf Störungen reagiert und bei zu häufigen Störungen die Brut aufgibt.
Der Große Brachvogel gehört in Deutschland zu den streng geschützten Arten nach § 7 Abs. 2 Nr. 14 BNatSchG (alt: § 10 Abs. 2 Nr. 11).