Unter Wasser
Nachdenkliches,  Schlaglichter

Mehr als 40 Fischarten sind gefährdet oder vom Aussterben bedroht!

So eine aktuelle Studie der IUCN (Internationale Union für die Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen). Zu den bedrohten Spezies gehören nach der Studie Knorpelfische wie Haie und Rochen sowie mehrere Knochenfischarten; darunter u.a. alle Thunfisch-Arten, Schwertfische, der Braune Zackenbarsch, der Europäische Wolfsbarsch und der Seehecht. Viele dieser Arten stehen an der Spitze der Nahrungskette im Meer – ein Fehlen dieser Spitzen-Prädatoren könnte ungeahnte Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem Meer haben.

Ursache für den dramatischen Bestandsrückgang ist nach der IUCN der kommerzielle Fischfang multinationaler Konzerne.  „Die Populationen des Südlichen und des Atlantischen Blauflossenthun sind bereits derart eingebrochen, dass der effizienteste Weg einen Kollaps zu vermeiden, ein Fangstopp ist, bis sich die Bestände auf einem gesunden Level regeneriert haben.“, sagte der Meeresfisch-Spezialist der IUCN, Kent Carpenter, Professor an der Old Dominion University.

Regularien durchzusetzen sei gerade bei den multinationalen Konzernen allerdings nur schwer politisch durchzusetzen. Dazu komme die wachsende illegale Fischerei, da für die seltener werdenden Arten immer höhere Preise zu erzielen sind. Stellt sich die Frage, ob ein Fangstopp um die Arten zu retten noch rechtzeitig durchgesetzt werden kann.

Diese Studie der IUCN zeigt, wie wichtig ein nachhaltiges Management ist. Kurzfristige Profite weniger Konzerne schaden schon bald allen. Während wir in Europa noch auf andere Nahrungsmittel ausweichen können, sind viele Menschen in anderen Ländern vom Fischfang abhängig. Die Konsequenzen werden wir daher alle deutlich zu spüren bekommen. Man denke an den Hunger in Ostafrika (Somalia). Sind die Meere überfischt oder ökologisch aus den Fugen geraten, werden Fischer zu Piraten oder hungern. Dann ist es wiederum nur eine Frage der Zeit, bis neue Flüchtlingswellen nach Europa schwappen, verlässt doch in der Regel nur der seine Heimat, der dort keine Chance mehr für sein Leben sieht.

Quellen:

 

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