Im Land der Uferschnepfen
Während bei uns der Bestand der Wiesenbrüter (und des Niederwildes) im freien Fall ist, hat sich auf der Insel Texel (NL), ein Hotspot erhalten. So ist es nachvollziehbar, dass Texel inzwischen ein Mekka für Vogelfreunde und Naturfotografen ist. Und dann kam, was kommen musste: ich musste da nun im Mai auch mal hin 🙂
Toll ist es, zu sehen, dass Abends überall Fasane rufen und die Hasen aus ihren Sassen kommen, um zu fressen.
Wenn man dann noch einen zahmen Fasan auf dem Camping-Platz hat, toppt das alles! Ich habe nicht mal in einer Voliere so einen zutraulichen Fasan gesehen! Er verschwand übrigens, als sich der Camping-Platz füllte und wir nicht mehr die Einzigen waren.
Wer dann genauer schaut, entdeckt, Uferschnepfen, Rotschenkel, Brachvögel, Unmengen an Austernfischern, Wiesenpiepern und Schwarzkehlchen, Bluthänflingen und vielem mehr.
Meine Vermutung ist, dass der Reichtum an Niederwild und Bodenbrütern auf Texel nicht unbedingt an der extensiven Landwirtschaft liegt, da die Landwirtschaft da offenbar zumindest ähnlich intensiv betrieben wird wie in Westniedersachsen, sondern die breiten Randstreifen zwischen den Äckern, Gräben und Straßen spielen eine entscheidende Rolle – oder besser gesagt, der Zeitpunkt wann diese Flächen gemäht werden. Denn diese Flächen waren voller Wiesenblumen (Margeriten, Hahnenfuß, Mädesüß und teilweise sogar Knabenkraut). Hier haben die Tiere Zeit ihre jungen aufzuziehen und es gibt dort genug Großinsekten, die Vögeln als Nahrung dienen. Denn ansonsten ähnelt Texel sehr der Landschaft in Westniedersachsen…
Aber auch Landschaftlich kann diese doch recht große Insel was bieten.
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